• +49 177 51 400 50

Wie sichere ich meine persönliche Entwicklung als Führungskraft?

Wenn man länger mit Führungskräften zusammenarbeitet, erfährt man viel über die Anstrengungen und persönlichen Herausforderungen, die mit der großen Verantwortung einhergehen. Deswegen ist es hilfreich, die persönlichen Herausforderungen offen zu thematisieren. 

Im Folgenden will ich Ihnen einen kurzen Impuls geben, was Sie für Ihre persönliche Entwicklung tun können. Dazu werden zwei Frameworks vorgestellt, die Sie zur Reflektion nutzen können. Unter den Bildern habe ich Ihnen „Best Practice“-Antworten von Führungskräften zusammengestellt, mit denen ich in letzter Zeit über persönliche Entwicklung gesprochen habe. Fliegen Sie einfach mal über die Antworten. Bestimmt entdecken Sie ein paar Anregungen und sicherlich auch viel bestärkende Möglichkeiten, die Sie selbst mehr oder weniger schon nutzen!

Wie sichere ich meine persönliche Entwickung?

Impuls 1: Johari-Fenster

Wie sichere ich meine persönliche Entwicklung als Führungskraft?

Für die persönliche Entwicklung im Kontext dieses Artikels ist der „Blinde Fleck“ (im Schaubild oben rechts) relevant. Wie man hier die Einschätzung anderer erfährt, um sich selbst besser reflektieren zu können, dazu finden Sie unten Anregungen.

Die gegenüber Dritten „verheimlichte“ persönliche Seite ist Gegenstand von Coachings. 
Was mir und anderen unbekannt ist, fällt in die Psychotherapie.

Best-Practice-Empfehlungen

  • Vertrauensvolle Zusammenarbeit/Partnerschaften
  • Raum für Feedback schaffen
  • Management Methoden anwenden, die Feedback herausfordern (OKR´s, Scrum)
  • Definition nicht über die Position, sondern über die Aufgabe
  • Entscheidungen nachvollziehbar machen
  • Team in Entscheidungsprozesse einbeziehen
  • Aktiv zuhören, auf Stimmungen achten und explizit nachfragen (ob alles ok ist)
  • Team als Berater nutzen
  • Provokant in den Raum stellen, dass „das jetzt vielleicht auch keine gute Idee von mir ist…“. Einladen zu Feedback.
  • Regelmäßiger offener Austausch - ohne offizielle Feedbackrunden 
  • Management by Walking (“Feedback-Walks”), offene Austauschkultur, eigenes positives Feedback dazu
  • Kein Herrschaftswissen, nahbar sein, Fehler offen zugeben und so Vertrauen aufbauen
  • Immer wieder und regelmäßig den Mut aufbringen, sich Kritisches sagen zu lassen
  • Aktiv Feedback einholen und dazu auf Personen zugehen, aktiv das Thema „Blinde Flecke“ ansprechen
  • Hierarchiefreie Meetings z.B. Kaminabende organisieren
  • Offenheit zeigen durch eigenes Preisgeben
  • Authentisch sein
  • Kontakt suchen
  • Aktives zuhören
  • Sichtbar positiver Umgang mit Feedback, Dankbarkeit für Feedback zeigen
  • Peer-Feedback organisieren
  • Vertrauen schaffen, Sicherheit geben, selbst wertschätzendes Feedback geben,
  • Hören – nicht gleich senden
  • Aktiv nach Feedback fragen, vor Meeting um Beobachtung bitten
  • Bestimmte Verhaltensmuster von Kollegen
  • Frühere Vorgesetzte
  • Freundefeedback
  • Firmenwerte und Events
  • Persönlicher Austausch auf Lernplattformen: Seminare etc.
  • Beobachtete Verhaltensweisen, die zu Lösungen geführt haben
  • Hat sich im Laufe der beruflichen Karriere verändert
  • Prinzipiengesteuerte Integrität vor ökonomischem Erfolg
  • Qualität & Inhalt als Ziel – Zahlen als Ergebnis
  • Kein Bezugsrahmen, eigenes Wertesystem offen, lernwillig, reflektiert, neugierig
  • Lernen von Vorbildern und spezifischen Erfahrungen
  • Statt Büchern und Theorie konkret ERLEBTES
  • Weniger Techniken als persönlicher Mut und Konsequenz

 

Ein Bezugsrahmen für die persönliche Entwicklung

Impuls 2: Barrett Analytics

Wie sichere ich meine persönliche Entwicklung als Führungskraft?

In seinem neuesten Buch „Evolutionary Coaching“, das mein guter Freund Dr. Christoph Keufen mit übersetzt hat, erfahren Sie viel darüber, wie Sie Ihr menschliches Potential entfalten.

Best-Practice-Empfehlungen

  • Situativ verschiedene Rollen einnehmen, unterschiedliche Werte akzentuieren
  • Am liebsten „Mentor“
  • Eine FK muss Ziele und Anspruch haben – auch für sich selbst
  • Authentischer Leader. Nicht „Wasser predigen, Wein trinken“
  • Anstifter zum Denken und Handeln
  • It all starts with WHY. Sinn stiften
  • Unterschiedliche Ansprache… je nach Flughöhe des Gegenübers
  • Transparenz, Eigenverantwortung fördern
  • Offener und ehrlicher Austausch zu jedem Zeitpunkt
  • Laut denken mit Menschen in diverser Umgebung
  • „impact“-Momente als Foto festhalten
  • Kommunikationskanäle schaffen, bildhafte Erklärungen, MA überzeugen mitzumachen
  • “Out-of-the-box”-Denken fördern
  • Was treibt mich? Persönliche Grundprinzipien, die ich in der Firma anpasse, aber nicht verlasse. Grundsätzlich eine hohe „Menschenfreundlichkeit“ und gleichzeitig hohe Erfolgsorientierung
  • Offenheit für Menschen, die den Mut haben, anders zu sein oder die anders sind
  • Es muss (fast) immer Spaß machen können – und es kann. Das geht auch wenn es schwierig wird!


Gute Rahmenbedingungen schaffen

Um leistungsfähig zu bleiben und auch Ihren Gestaltungswillen zu erhalten, dürfen Sie keinen Raubbau an Ihrem Körper vornehmen. Sie wissen ja: mens sana in corpore sano...
Das ist nur leichter gesagt als getan, weil man als Führungskraft sich durch Arbeit absorbieren lässt. Es ist erstaunlich wie einhellig die Bedeutung von Gesundheit, Schlaf und Sport anerkannt ist. Da wird also etwas wahres dran sein... Und wie Sie vielleicht auch als Führungskraft schon erkannt haben: Naturprinzipien sollte sollte man nicht ignorieren. Im Ringen um Zeit für Sie selbst sind Sie nicht allein. Just do it.

Best-Practice-Empfehlungen

  • Hinreichender und genügender Schlaf
  • Entspanntheit, Ruhe, ausgeschlafen sein
  • Sport als Ausgleich, Fitness
  • Selbstwahrnehmung (Wie fühle ich mich)…führt leider nicht immer zu Konsequenzen
  • Sport, Sport & Sport!
  • Auch mal Rock ´n Roll!
  • 30 Min. Block – alle 2 Wochen, regelmäßige „Abstands-Meditation“
  • Die eigenen Bedürfnisse (endlich) wichtiger nehmen 
  • Selbstbestimmter sein!
  • Nicht alle Aufgaben annehmen, sondern Fokus auf das Wesentliche – „weniger ist mehr“
  • Auszeiten nehmen und andere Bereiche im Unternehmen etc. kennenlernen
  • Bewusst aus der Komfortzone treten
  • Abgleich mit anderen Menschen
  • Mentalität: Das Glas ist immer halb voll
  • Ständiger Austausch, auch mit fachfremden Menschen
  • Durch ständiges LERNEN
  • Arbeit muss Spaß machen
  • Privates neben dem Beruflichen Raum geben, ohne auf Kosten des Schlafens
  • Versuchen jeden Tag frische Luft zu bekommen
  • Spielen in allen Bedeutungen
  • Allein-sein Retreat
  • Eine Sache nach der anderen tun
  • Abendspaziergang im Wald für Aufarbeitung
  • Integration von „Auszeit“ in den Alltag (mit dem Rad zur Arbeit)
  • Ganz andere Tätigkeiten außerhalb der Arbeit (brauen, Fahrräder bauen/reparieren, reisen, tauchen)
  • Lange Spaziergänge
  • Yoga & Atemübungen
  • Freizeit/Urlaub möglichst mit Bewegung in der Natur
  • Sich den Raum für sich selbst nehmen

Ich freue mich, wenn für Sie Anregungen dabei waren. Denken Sie daran: Jede Information ist nur dann etwas Wert, wenn man daraus Entscheidungen ableitet. Oder wie es so schön heißt: "Actions speak louder than words". 

Kontakt

Porträt von Gerrit Nagel

Gerrit. A. Nagel
+49 177 51 400 50
nagel(at)nagel-es.de