Es ist eine schöne Routine geworden, bei der Besetzung von C-Level-Positionen immer mal wieder durch die Literatur zu blättern und die Anforderungen zu erinnern, die andere für wichtig halten. Kürzlich fiel mir dabei wieder das Buch „Charismatic Leadership“ von Kevin Murray in die Hände gefallen.
Hier werden fünf Schlüsselkriterien als Leadership Skills genannt.
Authentische Persönlichkeiten werden in der Lage sein Vertrauen zu bilden, das Grundlage für Teamwork und Zusammenarbeit ist. Ohne Teamwork und Zusammenarbeit keine Innovation. Im positiven Fall gewinnen Unternehmen so einen Wettbewerbsvorteil. Davon berichtete kürzlich z.B. Bill McDermott, CEO Servicenow, als er über den Kauf und die gelungene Integration des KI-Start-ups Element AI sprach.
Persönliche Energie überträgt sich auf das Team und erzeugt positive Stimmung und Zuversicht. Das führt zu Aktionsbereitschaft. Mitarbeitende werden Problemlöser, die ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und Standpunkte einbringen, um die beste Lösung zu finden.
Ansteckende Präsenz und emotionale Einbindung schafft einen Rahmen, in dem sich alle zugehörig fühlen. Auch in Zeiten von Unsicherheit. Auch in Zeiten von Disruption. Einen Selbstwert zu spüren ist einer der wichtigsten Needs von Angestellten (von allen Menschen) und bringt die Menschen dazu bereitwillig Leistung zu bringen, einen Beitrag zu leisten.
Ein (kundenorientierter) Sinn bzw. Zweck hilft dem Team sich zu fokussieren und immer wieder Leistungen zu optimieren und Prozesse kontinuierlich zu verbessern. Es muss einfach klar sein, dass Leistung auf Kundennutzen abzielt. Dazu gehört dann auch, sich von unnötigen, unproduktiven Beschäftigungen zu verabschieden.
Charisma und die Fähigkeit zum Überzeugen verbindet die Menschen mit dem Zweck. Gute Kommunikationsfähigkeiten ermöglichen Kommunikation, die neuen Ideen Raum gibt und die die Beziehungen in einem guten Miteinander hält.
Das reicht natürlich nicht. Es sind nur zugespitze Leadership Skills.
Daher ist es spannend einmal danebenzuhalten, nach welchen Kompetenzen CEOs suchen, wenn Sie Führungskräfte einstellen. Auch dazu hat Murray eine Erhebung gemacht:
Bei all diesen Listen heben Autoren oft auf das „Icing on the cake“ ab oder auf einen speziellen Blickwinkel. Unabhängig davon sollte man sich aber auch die Basis immer wieder in Erinnerung rufen. Und deshalb möchte ich hier noch ergänzen:
Da steckt nun hoffentlich und sicherlich schon einiges an Wahrheit drin. Und dennoch wird man in jeder Auswahlsituation weitere Aspekte finden, die situativ bedeutungsvoll sind.
Ein guter Freund von mir brachte eine komplexe Entscheidungssituation mal so auf den Punkt:
It´s art not science!
Gerrit. A. Nagel
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