Um Stellen erfolgreich zu besetzen, müssen Headhunter und Mandant gut zusammenarbeiten und sich ergänzen.
Der Personalberater prägt den ersten Eindruck eines Kandidaten vom Bild des Unternehmens. Strategie, Marktpositionierung, Herausforderungen, Aufgabe und Mittel müssen klar sein.
Als Headhunter muss ich darüber hinaus erkennen können, wer der oder die Richtige für die Aufgabe ist. Wer bringt das Unternehmen weiter?
Und in Zeiten von demographischen Herausforderungen ebenso wichtig: Wie gewinnt man den Kandidaten?
Purpose-driven Recruiting hilft, bereits im Briefing ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln, welche individuellen Bedürfnisse eines Kandidaten man mit der Stelle und dem Unternehmen, der Unternehmenskultur ansprechen kann. Mit meiner Vision "Jeder Mensch geht gerne zur Arbeit", die ja im übrigen nicht nur für Mitarbeiter sondern auch für Führungskräfte gelten sollte, möchte ich eine grundsätzlich positive Einstellung zu Arbeit ausdrücken. Das Bewusstsein für einen geteilten Purpose gibt Führungskräften und Mitarbeitern die Chance, sich gegenseitig zu "erkennen" und sich gemeinsam ausdauernd dafür einzusetzen.
Langrfristig werden die Unternehmen es leichter haben, Führungskräfte und Mitarbeitende zu gewinnen, die einem übergeordneten Purpose dienen, der den Kandidaten als "Leuchtturm" dient und inspiriert. Kurzfristig muss man mit dem arbeiten, was da ist. Da zählt aber auch der Wunsch der Veränderung, der Aufbruch.
Arbeitgeber und Führungskräfte haben die Verantwortung, die Energien der Organisation in eine sinnvolle Richtung zu lenken. Dazu braucht es Ideen und positive Zukunfsbilder, die Sinn stiften. Sinn kompensiert zumindest in unserem Land auch Gehalt. Das erkennt man beispielsweise in der Pflege, in der Bildung und in der Fahrradindustrie.
Und das ist eben die verdeckte Wirkung des “Purpose”-Ansatzes auf die Unternehmensstrategie : Die Mitarbeitenden wählen sich die Arbeitgeber, die ihrer Vorstellung von “Purpose” am nächsten kommen.